Wie Frauen, die sexuelle Gewalt überlebt haben, mit neuem Mut ein neues Leben beginnen

08 März 2021

Aus Anlass des Internationalen Frauentags am 8. März möchten wir den enormen Mut der Frauen würdigen, die wir im Rahmen unseres Panzi-Projekts im Osten der Demokratischen Republik Kongo unterstützen.

In der Region Panzi erleiden mehr als 1500 Frauen und Mädchen pro Jahr sexuelle Gewalt. Im Krankenhaus in Panzi erhalten die Frauen medizinische Versorgung, um ihre körperlichen Wunden zu heilen – und unterstützen sich darüber hinaus gegenseitig bei der Verarbeitung der psychologischen Folgen.

Im Jahr 2020 konnte das interdisziplinäre Team des Luxemburger Roten Kreuzes zudem 42 Häuser einweihen, die eigens für Frauen gebaut wurden, die nach sexueller Gewalt in Panzi betreut werden.

Nach dem Luxemburg-Besuch von Krankenhausgründer und Friedensnobelpreisträgers Dr. Mukwege im März 2019, hat das Luxemburger Rote Kreuz auf Initiative der Großherzogin konkrete Hilfe für des Krankenhauses zugesagt. Diese umfasst die Renovierung einzelner Abteilungen und die Unterstützung von Überlebenden sexueller Gewalt nach der Genesung.

Die aus dem Panzi-Krankenhaus entlassenen Frauen legen eine große Solidarität an den Tag und kämpfen gemeinsam um einen neuen Platz in der Gesellschaft. Dies ist umso beachtlicher, als sie oft aus ihren Herkunftsgemeinschaften ausgeschlossen werden. Die Frauen beteiligen sich beispielsweise selbst am Bau ihrer neuen Häuser oder nehmen an Workshops teil, um finanziell unabhängig zu werden.

Das Luxemburger Rote Kreuz hilft den Frauen bei Ihrem Kampf für Gerechtigkeit, um so sicherzustellen, dass ihre Rechte respektiert werden. Hierzu wird mit Unterstützung des luxemburgischen Ministeriums für auswärtige und europäische Angelegenheiten sowie der Europäischen Union unter anderem der Bau von rechtsmedizinischen Kliniken unterstützt.