Das EU4HEALTH-Projekt in Aktion

17 Januar 2024

„Qualitativ hochwertige und zeitnahe psychologische Erste Hilfe für die von der Ukraine-Krise Betroffenen in der Ukraine und in den betroffenen Ländern leisten“

Das Projekt EU4HEALTH, das von der Generaldirektion Gesundheit der Europäischen Kommission finanziert wird, zielt darauf ab, den Zugang zu psychologischer Erster Hilfe und psychosozialer Unterstützung für die von der Krise in der Ukraine und den betroffenen Ländern betroffenen Menschen zu ermöglichen und die Kapazitäten der Mitarbeiter und Ehrenamtlichen zu stärken, die mit den Menschen arbeiten, die vor der Krise in der Ukraine fliehen.

Im Rahmen dieses Programms wurden ein thematischer Workshop zum Thema „Caring for Staff and Volunteers“ und eine Ausbildung für Ausbilder in psychologischer Erster Hilfe vom Luxemburger Roten Kreuz mit Unterstützung des Zentrums für psychosoziale Unterstützung der Internationalen Föderation des Roten Kreuzes und des Roten Halbmonds (PS Centre IFRC) und unter Mitwirkung des Belgischen Roten Kreuzes organisiert.

Am 11. Dezember 2023 fand unter der Leitung des PS Centre IFRC der Workshop „Caring for Staff and Volunteers“ statt, bei dem die Teilnehmer des Belgischen, Luxemburger und Französischen Roten Kreuzes bewährte Praktiken bei der Unterstützung von Mitarbeitern und Ehrenamtlichen austauschten und gemeinsam über Maßnahmen zur Verbesserung der Unterstützung von Mitarbeitern und Ehrenamtlichen nachdachten, die alle an vorderster Front stehen, um Menschen in Not zu helfen.

Vom 12. bis 15. Dezember fand eine „Train-the-Trainer“-Kurs in psychologischer Erster Hilfe (PEH) statt. Psychologische Erste Hilfe ist ein einfaches, aber wirkungsvolles Mittel, um einer Person in einer Notsituation zu helfen. Es geht darum, zu helfen und dabei auf die Reaktionen der Person zu achten, aktiv zuzuhören und, wenn nötig, praktische Hilfe zu leisten, um unmittelbare Probleme und Grundbedürfnisse zu beheben. Der Erwerb von PSP-Fähigkeiten und das Verständnis der Reaktionen auf Krisen befähigt den Helfer nicht nur, anderen zu helfen, sondern auch, dieselben Fähigkeiten auf seine eigenen Krisen anzuwenden (PS Centre).

In dieser Woche des Austauschs wurden markante Aussagen von mehreren Teilnehmern gesammelt:

Von links nach rechts: Irène Bogicevic, Ophélie De Soto, Camille Bertholet

Camille Bertholet, Koordinatorin des EU4HEALTH-Projekts, Belgisches Rotes Kreuz:

Die Zusammenarbeit mit dem Französischen und dem Luxemburger Roten Kreuz war besonders bereichernd. Sie zeigte die Vielfalt möglicher Ansätze und öffnete Türen zum Nachdenken, um die Herausforderungen, denen wir in Belgien gegenüberstehen, ganzheitlich anzugehen. Im Laufe unseres Austauschs tauschten wir Ideen über bewährte Praktiken aus und identifizierten Verbesserungs-möglichkeiten. Diese Diskussionen werden eine wertvolle Quelle der Inspiration sein, um unsere zukünftigen Handlungen innerhalb des Belgischen Roten Kreuzes zu leiten.“

Ophélie De Soto, Psychologin der Anlaufstelle für Beratung und Unterstützung für Mitarbeitende beim Luxemburger Rotes Kreuz:

Das Treffen mit unseren Kollegen vom Belgischen und Französischen Roten Kreuz war eine aufschlussreiche Erfahrung. Es ermöglichte den Austausch über verschiedene Ansätze zur Prävention psychosozialer Risiken und die Identifizierung verbesserungswürdiger Praktiken, um die Mitarbeiter in der Realität ihrer täglichen Aufgaben bestmöglich begleiten zu können.“

Irène Bogicevic, Psychologin, Französisches Rotes Kreuz und Projektleiterin von EU4HEALTH:

Die Teilnahme an diesem Workshop mit dem Belgischen und Luxemburger Roten Kreuz war ein besonderer Moment des Austauschs von Praktiken, um sowohl unsere Stärken als auch unsere Schwierigkeiten und Verbesserungsmöglichkeiten zu besprechen. Die Idee ist, dass wir unsere Überlegungen zusammenführen können, um ein gemeinsames Wort zu sprechen und vielleicht langfristig gemeinsame Projekte zwischen frankophonen Ländern zu entwickeln.“

Die Organisatoren und Ausbilder Arz Stephan, Technical Advisor des IFRC PS Centre, und Jill Terres, Psychologin bei der Abteilung für Migranten und Flüchtlinge, sind sehr zufrieden mit dem Engagement und der aktiven Teilnahme der Teilnehmer und zukünftigen Ausbilder.

„Der berufliche und persönliche Einsatz jedes Einzelnen war unvergleichlich: Alle waren motiviert, neue Ansätze zu erlernen, sich in neuen Inhalten und Techniken weiterzubilden, sich über ihre Praktiken auszutauschen und zusammenzuarbeiten. Diese Woche der Fortbildung und des Austauschs war sowohl auf beruflicher als auch auf persönlicher Ebene bereichernd und hat uns dazu gebracht, unsere Zusammenarbeit weiter zu stärken und uns gemeinsam den Herausforderungen zu stellen – um die Begünstigten, Freiwilligen und Mitarbeiter immer besser zu unterstützen. Eine Erfahrung, die wir gerne wiederholen möchten.“

Jill Terres

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