Tag der Arbeit: Entdecken Sie Hélènes Weg

30 April 2025

Zum Internationalen Tag der Arbeit stellen wir Ihnen den inspirierenden Lebensweg von Hélène vor, Leiterin der Buttek in Grevenmacher.

„Ich schätze mich glücklich, mit diesem Team zu arbeiten“, sagt Hélène Assong, 49 Jahre alt, verantwortlich für die Buttek in Grevenmacher.

Als ehemalige Mitarbeiterin im TUC-Programm (Travail d’Utilité Collective) wurde sie vom TACT-Dienst (Transition Activation Compétences Travail) des Luxemburger Roten Kreuzes begleitet – mit Erfolg für beide Seiten. 

Helene in der von ihr geführten Buttek in Grevenmacher

„Wir sind 2015 mit meinem Mann nach Luxemburg gekommen. Er war ebenfalls im Bankwesen als Führungskraft tätig. Wir haben Asyl beantragt, da unsere Offenheit uns in unserem Herkunftsland Gabun in Gefahr brachte.“ Als ihre Kinder bedroht wurden, traf das Paar die Entscheidung zu fliehen. „Wir haben unseren Arbeitgebern nichts gesagt, aus Angst. Wir haben vorgegeben, in den Urlaub nach Luxemburg zu fahren“, erzählt sie. Die nächsten Monate waren geprägt von ständigen Umzügen von einer Unterkunft zur nächsten und dem anstrengenden Papierkram, um auch die beiden älteren Kinder nachzuholen. 

Arbeit als Motor der Integration 

„Nach der Anerkennung als Flüchtlinge hat mein Mann mit kleinen Jobs angefangen – als Lagerist in einer Garage, dann als Zeitschriftenverteiler für ein Fitnessstudio.“ In Luxemburg eine Anstellung im Bankwesen zu finden, war schwer, da sie weder Englisch noch Deutsch sprechen. Doch das Paar gab nicht auf. „Mein Mann begann ein Studium an der Universität, ich machte ein Praktikum in einer Bank. Es lief sehr gut, aber sie konnten mich nicht behalten, weil es keinen Platz im französischsprachigen Team gab.“ 

Als Mutter von fünf Kindern, mit einer schweren Geburt und Rückenproblemen, konnte Hélène keine Vollzeitstelle annehmen. Ihre Beraterin bei der ADEM leitete sie an das ONIS weiter, wo man ihr eine Stelle im TUC-Programm vorschlug – mit dem Hinweis, dass diese möglicherweise nicht ihrer früheren Berufserfahrung entspräche. 

„Ich wollte unbedingt arbeiten, also nahm ich die Stelle als Allround-Hilfe in der Buttek in Echternach als Abenteuer an“, lacht sie. „Ich halte es zu Hause einfach nicht aus.“

Mit der Zeit verbesserte sich sogar ihr Rückenleiden durch die Bewegung im Job. Hélène, stets voller Energie, nahm sich der Bestellannahme und Organisation von Aktivitäten für die Begünstigten an. 

„Jeder Tag ist anders. Ich sehe viele Menschen – die Begünstigten, für die wir Lösungen zu finden versuchen, die engagierten Freiwilligen, die Partner. Das ist sehr bereichernd.“

Hélène