Blut spenden: ein Solidaritätsakt, der Leben rettet

14 Juni 2022

Der 14. Juni bietet die Gelegenheit, den Alltagshelden zu danken, die oft zu unauffällig sind: den Blutspenderinnen und Blutspendern … obwohl sie dank ihres Engagements den Krankenhäusern die Versorgung von Kranken und Verletzten ermöglichen. Der Weltblutspendertag ehrt sie und unterstreicht ihre wichtige Rolle für das reibungslose Funktionieren des luxemburgischen Gesundheitssystems.

Blut und Blutprodukte sind nämlich wichtige Ressourcen für die erfolgreiche Behandlung vieler Menschen: Frauen während der Geburt, Menschen mit Anämie oder Knochenmarksstörungen, Opfer von Traumata, Katastrophen und Unfällen und nicht zuletzt Patienten, die sich komplexen medizinischen und chirurgischen Eingriffen unterziehen müssen.

„Es mag wie eine Selbstverständlichkeit klingen, aber Tatsache ist, dass ohne Spender nichts möglich ist. Es sind Männer und Frauen, die spontan kommen, um ihren Mitmenschen zu helfen. Das ist meiner Meinung nach die ‘perfekteste‘ Definition eines großzügigen und unentgeltlichen Aktes: Sie nehmen sich ihre persönliche Zeit, sie gehen, sie spenden und kehren dann nach Hause zurück. Man begegnet ihnen auf der Straße und sie sind einfach Menschen wie Sie und ich. Man sieht nicht, dass sie mit einer ganz einfachen Geste Leben gerettet haben. Der 14. Juni ist jedes Jahr eine gute Gelegenheit, ihnen ein ganz großes Dankeschön zu sagen! Vor allem nach den zwei Jahren, die wir hinter uns haben: Sie waren immer da, wenn wir sie brauchten.“

Dr. Anne Schuhmacher, medizinische Leiterin des Blutspendezentrums des Luxemburger Roten Kreuzes

Tatsächlich stieg mit dem Rückgang der Pandemie und der Wiederaufnahme der Bedarf an Blutprodukten der Aktivitäten in den Krankenhäusern wieder an: „Wir sind so organisiert, dass wir einen Bestand haben, der den Bedarf der Krankenhäuser des Landes decken kann. Aber nach einigen Jahren, in denen der Bedarf leicht rückläufig war, sehen wir uns nun mit einem stetigen Anstieg der Nachfrage konfrontiert. Das ist ganz normal: Eine Reihe von Operationen oder Behandlungen, die auf dem Höhepunkt der Pandemie verschoben worden waren, wurden neu angesetzt. Der Bedarf ist also gestiegen. Und wir bewältigen ihn, mit den vorhandenen Spendern und auch mit neuen Spendern.“ So haben in Luxemburg im Jahr 2021 mehr als 10.000 Menschen Blut gespendet.

Das Blutspendezentrum des Luxemburger Roten Kreuzes ist ständig auf der Suche nach neuen Spendern. Denn menschliches Blut ist ein so komplexes Produkt, dass es nicht möglich ist, es synthetisch herzustellen. Seine Hauptbestandteile, nämlich rote Blutkörperchen, Blutplättchen und Blutplasma, werden nach der Entnahme getrennt und können jeweils einer anderen Person je nach Bedarf transfundiert werden. Wer also einmal Blut spendet, hilft damit bis zu drei verschiedenen Menschen.

Die Mitarbeiter des Blutspendezentrums stehen der Öffentlichkeit unter der Telefonnummer 27 55-4000 montags bis freitags von 8 Uhr bis 16 Uhr und mittwochs und donnerstags bis 18 Uhr zur Verfügung, um Fragen zu beantworten oder einen Termin zu vereinbaren. Bei guter Gesundheit können Frauen alle vier Monate und Männer alle drei Monate Blut spenden. Weitere Informationen unter www.dondusang.lu.